Zwei Monate mit dem Ultrahuman Ring
- Jan van Berkel
- 28. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Ich teste regelmässig neue Tools, aber nur wenige schaffen es, dass ich sie länger behalte. Den Ultrahuman Ring trage ich jetzt seit gut zwei Monaten – und er hat sich seinen Platz verdient.

Fokus statt Overload
Viele Wearables versuchen, alles gleichzeitig zu messen: Schritte, Sauerstoff, Stress, Training, Ernährung. Am Ende bleiben endlose Dashboards zurück, die niemand wirklich liest. Der Ultrahuman geht einen anderen Weg. Er reduziert. Kein Display, kein Dauerpuls am Handgelenk, sondern ein Ring, der unauffällig Daten sammelt – und sie in eine Sprache übersetzt, die man wirklich versteht.
Sleep & Circadian Rhythm
Ich nutze den Ring fast ausschliesslich fürs Sleep Tracking. Nach Jahren im Hochleistungssport weiss ich, dass Schlafqualität nicht nur in Stunden gemessen wird. Es geht darum, ob Körper und Geist im Rhythmus sind. Hier überzeugt mich der Ultrahuman:
Er zeigt nicht einfach Zahlen, sondern beschreibt, ob mein Körper „im Einklang“ ist.
Er verknüpft Daten mit meinem zirkadianen Rhythmus und gibt Empfehlungen, die praktisch sind – wie „jetzt wäre der richtige Moment, Licht zu suchen“ oder „vermeide Koffein nach dieser Uhrzeit“.
Diese Art des Feedbacks fühlt sich weniger wie ein Report an, sondern mehr wie ein Coaching-Impuls.
Kleine Details, grosse Wirkung
Ich habe über die Jahre ein gutes Gefühl dafür entwickelt, wann ich Kaffee trinken kann, ohne dass er meinen Schlaf stört. Dachte ich zumindest. Der Ring hat mir meine blinden Flecken gezeigt. Gerade an langen Arbeitstagen, wenn ein Espresso am Nachmittag verlockend ist, erinnere ich mich jetzt: „Das wirkt sich auf die Nacht aus.“ Und tatsächlich – am nächsten Morgen spüre ich den Unterschied.
Auch Themen wie Resting Heart Rate Variability oder verminderte Erholung über Nacht sind im System integriert, werden aber so formuliert, dass sie nicht nach Biochemie-Vorlesung klingen, sondern nach praktischer Orientierung.
Der Wert im Coaching
Für mich als Coach ist entscheidend: Die Sprache, die der Ultrahuman verwendet, ist nah an dem, was ich selbst meinen Athletinnen und Athleten vermittle. Klare, handlungsorientierte Empfehlungen statt Datenlawinen.
Ich sehe ein Potenzial, den Ring nicht nur für mich selbst, sondern auch als Begleiter in Coachings einzusetzen – gerade bei Athleten, die Mühe haben, Schlaf und Erholung systematisch ernst zu nehmen.
Mein Fazit
Der Ultrahuman Ring ist kein Alleskönner – und genau das macht ihn stark. Er ist ein konzentriertes Tool für Rhythmus, Schlaf und Erholung. Zwei Monate reichen, um zu sagen: Er verändert nicht, was ich tue, sondern wie bewusst ich es tue. Und das ist letztlich der Unterschied zwischen Durchschnitt und Fortschritt – im Sport wie im Alltag.




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